Dieser Text ist nicht im eigentlichen Sinne ein Gedicht. Eher eine gereimte Kurzgeschichte. Aber so was passiert schon mal und tut dem Ganzen keinen Abbruch. Lest selbst:
Gehetztes Stolpern hin zum Stillstand - ein Zwinkern nur, doch kriecht zum Rand meiner Sohlen ein Efeu-Strang. Sanft raschelnd zu den Schuh'n, die noch halb im Gang, zieht er sich und greift sie leicht. Panik nebelt den Verstand, doch auch entweicht des Herzens Ruh. So seh' ich zu. Der Efeu raschelt leis' und Kauderwelsch; schlingt sich weiter um mein Bein. Langsam versteh ich doch - ein Wort? Ja, kann das sein?
Dies Gestrüppe hier sich um mich legt und doch mein Herz nichts als Gelassenheit erwägt. Mit Verstand ist dies Flüstern und seine Wärme nicht zu klären, ist schon richtig, dass ich für's Grüne schwärme, doch - so nah - war ich ihm nie.
Und wie? Vernehm' ich nun sein Raunen, dass selbst die kühnsten Träume staunen und mein Glaube mir zerbröselt unter dieser Wahrheit, welche mir die Blätter singen? Ihre Worte sind wie Klingen - in ihren Rhythmen will's nicht gelingen, einen klaren Gedanken mir zu fassen und in's Reale zu entlassen. Damit ich endlich begreife, was vor sich geht, was hier vor mir steht - welch Ereignis hier passiert, oder ist's doch der Verstand, der hier verliert ?
"Wir sind eins!", flüstert's in mein Ohr und während ich mich schelte: „Du verrückter Tor“, brechen die Bäume um mich in Beifall aus - und selbst die Tiere vom Hirsch herüber bis zur Maus stimmen freudig hier mit ein. Wo verdammt nochmal zieht ihr mich mit rein?
"Wir sind eins!“, hör' ich sie wieder sagen und ich begreife wohl, dass wir alle Teil eines Ganzen sind.